«Die Geschichte der zwei Schwestern»
Die wohl bekannteste Geschichte Phukets ist die, der zwei Geschwister
Chan und Mook , welche sich im Kampf gegen die eindringenden Burmesen
ein Denkmal setzten.
Das alte Siam und Burma waren schon immer verfeidet. Als im Jahr 1785
der Gouvaneur von Phuket verstarb und noch kein Neuer gewählt war,
griffen die Burmesen wieder einmal die «Perle des Südens» an.
Die Burmesen rüssteten eine Flotte auf um die südlichen Provinzen Thailands
zu erobern, die Bevölkerung zu versklaven und nach Burma zu verschleppen.
Dies führte zu dem wohl bekanntesten geschichtlichen Ereignis Phukets.
Ein vorbeifahrendes Handelsschiff, unter Kapitän Francis Light,
sandte eine warnende Nachricht nach Phuket, dass die Burmesen
mit einer Flotte auf dem Weg sind um Phuket anzugreifen.
Schutzlos und vergeblich auf Verstärkung hoffend, ergriff Kunying
Jan (Chan) die Witwe des verstorbenen Gouvaneurs,
gemeinsam mit ihrer Schwester Mook die Initiative und sammelten das
Volk von Phuket um sich. Sie organisierten das Volk zu einer Armee,
steckten Frauen in Männerkleidung und stellten sie als Krieger auf die
Stadtwälle. Die unerwartet grosse Streitmacht verwirrte die Burmesen
und schwächte sie moralisch. Im entscheidenden Kampf gegen die
Angreiffer fürten die Schwestern ihre Armee in vordester Reihe an und
erlangten den Sieg. Noch heute werden die zwei Frauen vom Volk verehrt.
Das Denkmal der zwei Heldinnen kann auf dem Weg zum Flughafen, am
«Platz der Heroinnen» bewundern werden.
Vierzig Jahre später kehrten die Burmesen allerdings
zurück um sich zu rächen und waren diesmal erfolgreich. Thalang, die
damalige Hauptstadt Phukets, wurde zerstört und auch andere Teile
Phukets wurden dermaßen verwüstet, daß die Einwohner der Insel den
Rücken kehrten und sich auf dem Festland niederließen.
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«Die Geschichte von Zinn und Reichtum»
Später entdeckte man, das die Insel sehr reich an Zinnvorkommen ist.
Phuket wurde in kürzester Zeit für ihren Reichtum bekannt und bekam
den Namen «Die Perle des Südens».
Es dauerte nicht lange, bis es viele Siedler, vor allem aus dem Süden
Chinas, auf die Insel in der Andamanensee zog. Sie begannen die Insel
zu kultivieren und bauten das weitverbreitet Erz ab. Einige wurden
dabei reich - sehr reich. Noch heute kann man die herrschaftlichen
Häuser, der sogenannten «Zinnbarone», auf der Insel bestaunen.
Die geschäftigen Chinesen bauten aber auch eine florierende Handelszone
auf, aus der die Hauptstadt «Phuket Town» hervorging.
Sie brachten ihre Religion, ihre Kultur, ihre Traditionen und ihr wissen
in Landwirtschaft und Medizin mit. Als die Zinnvorkommen aber langsam zur
Neige gingen, wurde es ruhiger in Phuket. Die Menschen mussten sich ein
neues Einkommen suchen. Die Lösung fanden sie schlussendlich im
Tourismus. Heute besuchen jährlich über 2 Millionen Touristen die Insel.
«Festivals»
Phuket ist auch bekannt für seine einmaligen Feste, die es in dieser
Form nirgendwo anders gibt.
Das vegetarische Festival zum Beispiel, bietet ein Spektakel wie man es
nur in Phuket findet. In Trance getauchte Gläubige, lassen sich
Gegenstände durch den Mund stechen um dann in einem Festzug durch
Phuket Town zu ziehen. Die Gegenstände sind meist Utensilien aus dem
täglichen Leben, die sehr oft mit dem Beruf des Gläubigen zu tun haben.
Wie auf diesem Bild, der Zapfhahn einer Tanksäule.
Meisst werden sie von ihren Familienangehörigen und Freunden begleitet.
Am Strassenrand entlang des Festzuges, sind Tische aufgestellt auf
denen Dankesgaben und Erfrischungen für die Gläubigen bereit stehen.
Kommt ein Gläubiger um etwas von den Gaben zu nehmen, ist dies eine
grosse Ehre für denjenigen der den Stand betreibt.
Der Verzicht auf Fleisch und körperliche Gelüste soll in diesen Tagen
Körper und Geist reinigen. Enthaltsamkeit ist oberstes Gebot. Auch soll
es die Leute ermahnen, sich in dieser Zeit nicht zu streiten und
friedlich miteinander umzugehen. Selbst im eigenen Haushalt vermeiden
sie Konfrontationen mit ihrem Partner. Jeder ist fröhlich, friedlich
und geniesst das Fest.
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